Der FC Bayern München steht zur kommenden Saison vor einem personellen Umbruch. Nicht nur Jupp Heynckes (72) wird den deutschen Rekordmeister verlassen. Neben der Trainer-Legende dürfte es auch Veränderungen im Kader geben.
Einige Bayern-Profis, allen voran die langjährigen Leistungsträger Franck Ribéry (34) und Arjen Robben (33) sind in die Jahre gekommen. Neben einem Vertreter für den polnischen Angreifer Robert Lewandowski benötigen die Münchener vor allem für die über Jahre erfolgreiche französisch-niederländische Flügelzange frisches Blut. Die Verträge von Ribéry und Robben laufen zum Saisonende aus.
Zorc kontert Matthäus-Aussage
Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus (56) empfiehlt seinem Ex-Klub in seiner Kolumne auf „skysport.de“ zwei Spieler. Borussia Dortmunds Christian Pulisic ist einer, den sich Matthäus „sehr gut beim FC Bayern vorstellen könnte. Jung, auf beiden Flügeln einsetzbar, wirtschaftlich machbar. Ein tolles Gesamtpaket“.
Solche Aussagen lassen BVB-Manager Michael Zorc kalt. Zorc sagt im Gespräch mit dieser Zeitung: „Diese Experten werden dafür bezahlt, dass sie viel reden. Manchmal reden sie Vernünftiges und manchmal weniger Vernünftiges. Das interessiert mich nicht so besonders. Ich halte mich lieber an Fakten. Und deshalb sehe ich Christian langfristig bei uns.“
Pulisic (16 Spiele, 3 Tore, 1222 Einsatzminuten), der sich unter Peter Bosz einen Stammplatz erkämpft hat, ist bei Borussia Dortmund mit einem Vertrag bis zum 30. Juni 2020 ein großer Hoffnungsträger für die nächsten Jahre. Ob die Bayern an den 19-Jährigen in Zukunft rangehen, ist fraglich.
Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge hatte sich in einem Interview mit dieser Zeitung Anfang April noch zu den Spekulationen um die BVB-Jungstars Julian Weigl, Ousmané Dembélé (heute FC Barcelona) und eben Pulisic klar geäußert und garantiert, keinen von denen holen zu wollen. Möglicherweise meinte er damit aber nur die inzwischen schon vergangene Transferperiode im Sommer. Zorc aber bleibt entspannt und betont die Wichtigkeit Pulisic’: „Wir planen weiter mit Christian Pulisic. Und wenn ich weiter sage, dann meine ich deutlich über den Sommer hinaus. Er hat bei uns einen langfristigen Vertrag und fühlt sich in Dortmund auch sehr wohl.“
Matthäus: Draxler ein Mann für FCB
Neben Pulisic sieht Matthäus in dem Ex-Schalker Julian Draxler einen Mann für die Münchener. Zukunft. Matthäus: „Der Name Julian Draxler ist bei Bayern seit längerer Zeit ein Thema. Er kennt die Bundesliga, und wenn er in Paris nicht so zum Einsatz kommt, wie er sich das wünscht, könnte sein Weg nach München führen – und das wäre keine schlechte Wahl.“ An eine Bundesliga-Rückkehr denkt der 24-jährige Gladbecker noch nicht. Er werde sich voll auf seinen Job in Paris und bei der Nationalmannschaft konzentrieren, versicherte er im Gespräch mit dieser Zeitung. Auch dies bedeutet für die Wechselzeit im Winter: nichts.